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Die einzigartigen Teufelsköpfe in Tschechien
Die Teufelsköpfe oder „Čertovy hlavy“ auf Tschechisch, sind ein herausragendes Beispiel für Felskunst und eine beeindruckende Sehenswürdigkeit in Tschechien. Sie sind die zweitgrößten Kopfreliefs der Welt. Größer sind sie nur am Mount Rushmore in den USA. Diese zwei kolossalen Köpfe, die rund neun Meter hoch sind, wurden von dem talentierten Bildhauer Václav Levý in den Jahren 1841 bis 1846 in den weichen Sandstein gehauen. Levý war ein Pionier der Felsenkunst. Er schuf diese Meisterwerke mit erstaunlicher Präzision und Detailgenauigkeit.
Die Gesichter der Teufelsköpfe blicken aus dem Felsen hervor. Ihre Ausdruckskraft und die Detailtreue der Gesichtszüge sind faszinierend, besonders wenn man bedenkt, dass sie mit einfachen Werkzeugen des 19. Jahrhunderts geschaffen wurden. Die Augen der Köpfe wirken lebendig, und die Struktur der Haare und Bärte ist beeindruckend ausgearbeitet. Trotz der unvermeidlichen Verwitterung über die Jahre haben die Skulpturen nichts von ihrer majestätischen Ausstrahlung verloren. Es gleicht einem Wunder, dass die Felsen so gut erhalten geblieben sind.
Startpunkt und Aufstieg zu den Teufelsköpfen
Willst du die Teufelsköpfe besuchen? Wir waren dort und können dir alle Infos aus erster Hand geben. Deine Erkundung beginnt in Želízy, wo du dein Auto auf dem kostenlosen Parkplatz beim Sportplatz abstellst. Von dort aus:
- Weg zum Startpunkt: Verlasse den Parkplatz und gehe zur Hauptstraße hinauf. Biege rechts ab und folge dem Bürgersteig ein kurzes Stück, bis du zu einer für Autos gesperrten Straße links abzweigst. Hier beginnt der steile Wanderweg, der dich zu den Teufelsköpfen führt.
- Der Aufstieg: Der Pfad windet sich steil den Hügel hinauf. Bei Nässe wird der Weg rutschig und kann gefährlich werden, also achte auf deine Schritte. Nach etwa 15 Minuten anstrengendem Aufstieg erreichst du die Lichtung mit den beeindruckenden Felsenskulpturen.
Das Felsenlabyrinth
Oben angekommen, wirst du die beiden monumentalen Köpfe in ihrer vollen Pracht sehen. Der Anblick ist atemberaubend, wenn du aus dem dichten Wald auf die Lichtung trittst. Rund um die Teufelsköpfe erwartet dich ein faszinierendes Felsenlabyrinth, das ein verstecktes Abenteuer verspricht. Diese natürliche Formation aus Sandsteinspalten und -klüften bietet ein kleines Paradies für Entdecker, egal ob jung oder alt. Die Spalten variieren in Breite und Tiefe, was sie ideal für ein wenig Kletterei und Erkundung macht. Einige der Spalten sind so schmal, dass nur Kinder oder sehr schlanke Erwachsene hindurchpassen, während andere breiter und einfacher zu begehen sind.
Das Felsenlabyrinth hat zwar keine offizielle Beschilderung, doch verlaufen kannst du dich nicht wirklich. Die Wege schlängeln sich durch die Felsen und bieten immer wieder interessante Durchgänge und kleine Höhlen, die darauf warten, entdeckt zu werden. Für die Abenteuerlustigen gibt es einige besonders interessante Passagen. Zwischen den beiden Köpfen der Teufelsköpfe gibt es eine sehr schmale Spalte, durch die nur die Schmalsten hindurchpassen. Links und rechts von dieser Spalte findest du breitere Durchgänge, die weniger herausfordernd, aber ebenso spannend sind.
Wer gut zu Fuß ist und keine Höhenangst hat, kann versuchen, die Felsen zu erklimmen. Von hinten bieten die Felsen der Teufelsköpfe Aufstiegsmöglichkeiten, die dich bis auf die Köpfe der Teufelsköpfe bringen. Doch sei gewarnt: Um ganz nach oben zu gelangen, musst du über eine größere Felsspalte springen – das ist nichts für schwache Nerven und sollte nur auf eigene Gefahr unternommen werden.
Fortsetzung der Wanderung
Deine Reise endet nicht zwangsläufig bei den Teufelsköpfen. Folge der blauen Markierung, um weitere faszinierende Werke von Václav Levý zu entdecken. Von den Teufelsköpfen aus folgst du der blauen Markierung, die dich zu einem weiteren faszinierenden Ort führt – der Höhle Klácelka. Diese Höhle beherbergt großflächige Reliefs von historischen und mythischen Figuren. Hier findest du Darstellungen von Jan Žižka, Prokop Holý und Zdeněk Zásmucký sowie Zwerge, die Waffen für die Ritter von Blaník schmieden. Die Höhle ist nach František Matouš Klácel benannt und enthält Symbole menschlicher Eigenschaften in Tierform, inspiriert von seinen Fabeln.
Weiter entlang des Weges stößt du auf zwei weitere bemerkenswerte Skulpturen: eine mit einer Axt in zwei gehackte Schlange und eine Frau mit Harfe, die sogenannte Harfenspielerin. Deine Wanderung führt dich schließlich zur Sandsteinsphinx. Während der gesamten Wanderung genießt du die atemberaubende Landschaft von Kokořínsko, die geprägt ist von dichten Wäldern, sanften Hügeln und markanten Sandsteinformationen. Die abwechslungsreiche Natur bietet immer wieder neue Ausblicke und interessante Entdeckungen.
Wissenswert über das Landschaftsschutzgebiet Kokořínsko – Region Mách
Das Landschaftsschutzgebiet Kokořínsko – Region Mách umfasst eine Fläche von etwa 410 km² und erstreckt sich über die Regionen Mittelböhmen, Liberec und Ústí nad Labem. Das Gebiet ist bekannt für seine atemberaubende Natur, die von tiefen Schluchten, dichten Wäldern und markanten Sandsteinformationen geprägt ist. Diese Felsen bilden Überhänge, kleine Höhlen, Nischen und Felsvorsprünge, die eine märchenhafte Landschaft schaffen. Die Region ist ideal für Wanderungen und Klettertouren und macht sie zu einem Paradies für Naturliebhaber. Der südliche Teil des Gebiets, insbesondere das Tal und die Becken des Bachs Pšovka, ist besonders beliebt. Hier befinden sich zahlreiche Seitenschluchten und beeindruckende Felskomplexe, die als Naturschutzgebiet Kokořínský důl besonders geschützt sind. Die nordwestlichen Teile der Region bieten hügeliges Terrain und malerische Ausblicke, mit dominanten Erhebungen wie dem Vlhošť und dem Ronov. Inmitten dieser beeindruckenden Naturkulisse findest du zahlreiche historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten. Zu den bekanntesten zählen:
– Burg Kokořín: Eine gut erhaltene mittelalterliche Burg, die hoch über dem Tal thront und einen fantastischen Blick über die umliegende Landschaft bietet.
– Ruine der Burg Bezděz: Diese imposante Burgruine auf einem Hügel bietet einen Panoramablick über die Region und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
– Höhle Klácelka: Diese Höhle beherbergt beeindruckende Reliefs und Skulpturen, die von Václav Levý geschaffen wurden und ist ein faszinierender Ort.
Fazit Teufelsköpfe Tschechien
Die Teufelsköpfe in Tschechien sind wirklich ein Highlight, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Diese monumentalen, neun Meter hohen Felsen, in die der Künstler Václav Levý zwei beeindruckende Köpfe gemeißelt hat, sind absolut sehenswert. Es ist faszinierend, vor diesen gigantischen Gesichtern zu stehen und die Detailarbeit zu bewundern, die Levý in den weichen Sandstein geschlagen hat. Du kannst sie auf einer kurzen Wanderung erreichen, die vom kostenlosen Parkplatz in Želízy nur etwa 15 Minuten dauert. Wenn du mehr Zeit hast und Lust auf eine längere Wanderung, kannst du die Rundwanderung durch das wunderschöne Kokořínsko machen und dabei noch weitere Kunstwerke von Levý entdecken. Der Besuch der Teufelsköpfe kostet keinen Eintritt und sie sind jederzeit zugänglich. Das bedeutet, dass du diese beeindruckenden Skulpturen ganz nach deinem eigenen Zeitplan besuchen kannst, sei es früh am Morgen oder spät am Abend.
Für mich waren die Teufelsköpfe ein echtes Erlebnis. Die Kombination aus Natur, Kunst und Geschichte macht diesen Ort zu etwas Besonderem. Wenn du in Tschechien unterwegs bist, solltest du dir die Zeit nehmen, um dieses außergewöhnliche Kunstwerk inmitten der Natur zu bestaunen. Es lohnt sich wirklich! Die Teufelsköpfe und die weiteren Werke von Václav Levý sind ein Muss für jeden, der Kunst und Natur liebt. Packe deine Wanderschuhe ein, nimm dir Zeit und genieße dieses einzigartige Abenteuer. Du wirst nicht nur beeindruckende Kunstwerke sehen, sondern auch die wunderschöne Landschaft Tschechiens erleben – fern der üblichen Touristenrouten. Viel Spaß auf deiner Entdeckungsreise! Hier auf der Google-Karte findest du die Felsen und das ist die Google Karte für den Parkplatz. Plane vor Ort rund 1 Stunde ein, wenn du nur die Felsenreliefs mit den Teufelsköpfen besuchen möchtest. Wenn du die Rundwanderung mit den anderen Skulpturen planst, solltest du dir rund 3 Stunden Zeit nehmen.
Weiterführende Links
- in der Nähe liegt das Felsenlabyrinth Hrubá Skála mit dem Schloss inmitten der Felsen
- ebenfalls nicht weit und ein Geheimtipp sind die zwei Felsenlabyrinthe in Besedické skály
- zwei lohnende Felsenlabyrinthe in Tschechien am Ostas
- entdecke das größte Felsenlabyrinth in Europa, das Felsenlabyrinth Luisenburg
- außergewöhnlicher Spielplatz der Natur im Felsenlabyrinth Langenhennersdorf
- das Felsenlabyrinth in der Luxemburgischen Schweiz
Die häufigsten Fragen
Die Teufelsköpfe „Čertovy hlavy“ sind zwei riesige Kopfreliefs, die vom Bildhauer Václav Levý zwischen 1841 und 1846 in Sandstein gemeißelt wurden. Sie sind etwa neun Meter hoch und gehören zu den größten ihrer Art weltweit.
Die Teufelsköpfe befinden sich in der Nähe des Dorfes Želízy in der Region Kokořínsko in Tschechien.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Sportplatz in Želízy. Von dort führt ein steiler Wanderweg zu den Teufelsköpfen. Der Weg ist ausgeschildert und dauert etwa 15 Minuten.
Der Aufstieg ist relativ steil und kann bei Nässe rutschig sein, aber er ist in etwa 15 Minuten machbar. Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Nein, der Besuch der Teufelsköpfe ist kostenlos.
Ja, die Teufelsköpfe sind das ganze Jahr über zugänglich.
Ja, in der Nähe befinden sich weitere Werke von Václav Levý, darunter die Höhle Klácelka und die Sandsteinsphinx. Die Gegend um Kokořínsko bietet zudem viele Wanderwege und Naturschönheiten.
Für den Aufstieg, die Besichtigung der Teufelsköpfe und das Erkunden des Felsenlabyrinths sollte man etwa 1 Stunde einplanen. Wenn man weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung besucht, kann man entsprechend mehr Zeit einplanen.
Ja, definitiv. Es ist ein außergewöhnliches Ziel, das auch Kinder ab dem Kindergartenalter gut erreichen können. Allerdings kommst du nicht mit dem Kinderwagen hin. Wenn du ein besonderes Ziel in der Natur mit Kinderwagen suchst, empfehle ich dir die Kundler Klamm.
Teufelsköpfe Tschechien merken
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