Teufelsgasse

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Im Felsenlabyrinth Teufelsgasse
Im Felsenlabyrinth Teufelsgasse

Felsenlabyrinth Teufelsgasse

Die Teufelsgasse ist eine geologische Besonderheit in Tirol und zählt zu den interessantesten Naturschönheiten der Region Kitzbüheler Alpen – nahe beim Wilden Kaiser. Sie befindet sich mit Blick auf das Kaisergebirge im Ortsteil Hinterberg, auf einer Höhe von etwa 1200 Metern. Die Teufelsgasse besteht aus meterhohen Felsformationen mit tiefen, schattigen und begehbaren Klüften, die sich entlang einer bewaldeten Bergkante in einem Zick-Zack-Muster erstrecken. Es erstreckt sich von Nordwesten in den Südosten. Dazwischen verläuft das Felsenlabyrinth der Teufelsgasse mit Teufelskanzel und Teufelsthron. Das Besondere an diesem Felsenlabyrinth in Tirol: Du verläßt die Tiefen des Labyrinth und erreichst Aussichtspunkte mit beeindruckenden Ausblicken auf das Kaisergebirge und das Großachental bis zu den Gipfeln der Hohen Tauern im Süden. Durch die Teufelsgasse führt ein beschilderter Wandersteig über breite Spalten, Leitersteige, verwinkelte Pfade und bietet Aussichtsplätze, sonnige Ruheplätze und vielfältige Naturerlebnisse. Die Entstehung der Teufelsgasse hat sowohl eine volkstümliche Erklärung als auch eine wissenschaftliche Herleitung. Gemäß dem Volksglauben wurde die Gasse vom Teufel persönlich geschaffen, um die sündhaften Seelen der Bewohner ins Verderben zu locken.

Wo ist die Teufelsgasse Kirchdorf?

Die Teufelsgasse befindet sich in Tirol, zwischen Kössen und St. Johann. Sie liegt auf gut 1200 Metern Seehöhe abseits der Durchgangsstraße. Du kommst nicht mit dem Auto direkt zum Felsenlabyrinth. Der Zugang ist nur zu Fuß im Rahmen einer technisch leichten Wanderung möglich. Der beste Ausgangspunkt ist der kostenpflichtige Parkplatz im Weiler Hinterberg. Hier der Link zur Google Karte. Hierher kommst du im Sommer leicht mit dem Auto. Du folgst der Beschilderung an der B176 zwischen St. Johann und Kössen. An der B176 steht ein Wegweise „Teufelsgasse“. Hier an der Abzweigung gäbe es sogar einen kostenlosen Parkplatz. Jedoch sind es von hier rund 2 Kilometer bergauf auf einer Teerstraße. Das ist nicht angenehm zu wandern. Der Wanderparkplatz oben ist kostenpflichtig, aber mit 3 Euro Tagesgebühr human. Deswegen sind wir auch oben am Parkplatz Hinterberg Richtung Felsenlabyrinth gestartet.

Teufelsgasse Wanderung

Mit traumhaften Blick auf den Wilden Kaiser Richtung Teufelsgasse wandern
Mit traumhaften Blick auf den Wilden Kaiser Richtung Teufelsgasse wandern
Die Kapelle von Faulem am Ausgangspunkt
Die Kapelle von Faulem am Ausgangspunkt
Wegweiser zeigen den Weg durch das Felsenlabyrinth Teufelsgasse
Wegweiser zeigen den Weg durch das Felsenlabyrinth Teufelsgasse
Meterhohe Felswände im Felsenlabyrinth
Meterhohe Felswände im Felsenlabyrinth

Vom Parkplatz Hinterberg beginnt die Teufelsgasse Wanderung. Diverse Wanderbeschreibungen empfehlen den Aufstieg entlang der Forststraße. Oben am Berg verläuft die Rundwanderung durch die Teufelsgasse in Verbindung mit der Prostalm und dem Prostkogel Gipfel. Diese Wanderung ist rund 7,5 Kilometer lang, samt 400 Höhenmetern bergauf und bergab. Wir fanden den Aufstieg der breiten (und sonnigen) Forststraße nicht interessant und haben daher die Wanderung anders gemacht. So haben wir uns den Forststraßen Aufstieg sparen können und gleichzeitig noch einen schönen Blick Richtung Steinplatte gehabt. Hier unsere Empfehlung und Beschreibung der Teufelsgasse Wanderung:

Wir starten am Parkplatz Hinterberg bergwärts ein Stück auf dem Forstweg. Hier steht die auffällige Kapelle von Faulem. Sie ist in einem extrem gelben Farbton angestrichen – toll ist dafür das Panorama auf das das Kaisergebirge. Wir stehen an der Kreuzung, wo es links hinauf Richtung Prostalm geht. Rechts führt eine Forststraße zur Pfarralm. Auf den Wanderschildern ist die Ebmahdalm angeschrieben. Wir biegen an der Kreuzung nach rechts ab und kommen so zur Pfarralm hinauf. Bis hier hin führt ein Forstweg. Dann biegen wir links ab und folgen im Wald einen Wandersteig. So kommen wir zu einem verlassenen Almgebäude, der Feistötztalm. Links vor der Almhütte folgen wir der Wanderbeschilderung bergwärts zur Teufelsgasse. Über den Wandersteig wandern wir über die Almwiese und haben einen tollen Blick auf die Steinplatte.

Wir erreichen ein Plateau auf der Alm, wo das Wanderschild links den Weg in die Teufelsgasse weist. So treten wir ein in die abenteuerliche Felsenwelt. Anfangs sind es nur einzelne Felswände neben dem Weg. Mit jedem Meter wird es aber spannender und felsenreicher. Nun geht es durch einen rund 60 Zentimeter breiten Felsspalt nach oben. über eine Leiter steigen wir zwischen den Felsen nach oben. Das ist sehr ähnlich wie hier im Felsenlabyrinth Langenhennersdorf. Wir erreichen den dramaturgischen Höhenpunkt der Teufelsgasse, den sogenannten Teufelskreis. Hier verläuft die Gasse in einem Kreis. Wir steigen durch die Felsen teils mit Steighilfen, wie wir sie von Klettersteigen kennen. Hinauf und hinunter – um dann schließlich auf einer Brücke die Felsen oberhalb der Felsenschlucht zu queren.

So kommen wir zu den nächsten Highlights, dem Teufelsthron und der Teufelskanzel. Beides sind besondere Aussichtspunkte. Wir stehen sozusagen an der Felskante oben und schauen hinunter ins Tal und auf die mächtigen Felsen des Wilden Kaisers gegenüber. Auf der Teufelskanzel haben wir eine besonders schöne und zugleich schattige Aussicht. Es wäre der perfekte Ort für ein Picknick – wenn da nicht die Neugier wäre, was es noch im Felsenlabyrinth zu entdecken gibt. Wir wandern von den Aussichtspunkten wieder hinunter in die Felsengasse. Es geht immer den Wanderschildern hinterher. Wir entdecken einige Felswände, an denen Zeichen in die Felsen geritzt wurden. Das sind dann wohl die Zeichen der verlorenen Seelen, von denen die Sage berichtet.

Die Sage der Teufelsgasse erzählt von einer historischen Begebenheit, die im Laufe der Jahrhunderte zu einer Volksgeschichte geworden ist. Früher lebten die Menschen im Tal in Frieden und Harmonie, widmeten sich ihrer täglichen Arbeit und besuchten regelmäßig die Kirche. Doch wie überall gab es auch in diesem Dorf neidische und sündige Menschen, obwohl sie in der Minderheit waren. Die tugendhaften Einwohner sahen großzügig über ihr Fehlverhalten hinweg und beteten für ihre Seelen. Der Teufel selbst war darüber verärgert. „Diese Sünder gehören mir allein“, dachte er und schmiedete einen Plan, um sie für immer in die Hölle zu ziehen.

DIE SAGE DER TEUFELSGASSE
Es geschah, dass auf den flachen, sonnigen Almen ein fröhliches Fest stattfinden sollte. Der Weg zur Bergweide führte über die Bergkante oberhalb des malerischen Hintereben-Tals. Am Vorabend des Festes erschuf der Teufel einen labyrinthischen Irrgarten in den Felsen und belegte ihn mit einem Fluch. Während die guten Menschen sicher durch das Labyrinth gelangten, wurden die Sünder und ihre Seelen in die Irre geführt, bis sie vor Verzweiflung ihr Leben aushauchten. Viele der armen Opfer ritzten in ihrer höchsten Not ihre Namen in die Felswände, um ihren Hinterbliebenen von ihrem schrecklichen Schicksal zu berichten. Heutzutage können aufmerksame Wanderer manchmal noch die verlorenen Seelen in der Teufelsgasse spüren und gelegentlich sogar ihr Klagen und Weinen vernehmen.

Klagen und Weinen haben wir niemand gehört, eher das Windrauschen in den Blättern und das Zwitschern der Vögel. Wir sind an den Felswänden vorbei gewandert und haben bald das eigentliche Eingangtor der Teufelsgasse erreicht. Nachdem wir ja einen anderen Zugang gewählt haben, steht für uns der Eingang am Ende. Nun verlassen wir also das schöne Felsenlabyrinth und treten hinaus in die Almenlandschaft. Es folgt nun der unangenehme Teil bergab auf der Forststraße. Es ist aber immer noch besser, hier in der Hitze nach unten zu laufen, als sich bergauf zu quälen. So erreichen wir den Ausganspunkt der Rundwanderung sehr zufrieden.

  • Weglänge: rund 6 Kilometer
  • Höhenunterschied: ca. 300 Höhenmeter bergauf und bergab
  • Dauer: ca. 2,5 Stunden
  • Schwierigkeit: mittelschwer
  • mit Kinderwagen? – nicht möglich
  • beste Zeit: solange kein Schnee liegt

Wie ist diese Felsenlabyrinth entstanden?

Die Entstehung der Teufelsgasse lässt sich aus wissenschaftlicher Sicht so erklären: Die beeindruckenden geologischen Formationen der Teufelsgasse sind das Ergebnis einer Bergzerreißung. Bergzerreißungen treten in verschiedenen Formen auf, haben aber alle gemeinsam, dass das Gestein durch Erosion und das Vorhandensein von klaffenden Spalten stark unter Druck steht. Bei der Teufelsgasse spielt ein weiterer Faktor eine Rolle: Eine steife und spröde Felsplatte aus hartem Kalkgestein liegt flach auf weichem Tonschiefer. Auf dieser Felsplatte erstrecken sich die flachen Weiden der Marcheralm und Prostalm.

Während der letzten Eiszeit bedeckte ein mächtiger Gletscher das Land, der Hunderte von Metern dick war. Der weiche Tonschiefer konnte leicht vom Gletscher abgetragen werden, wodurch das sanft geformte Hochtal von Hintereben entstand. Der harte Kalkstein oberhalb bot aufgrund seiner flachen Lage kaum Angriffsfläche. Gleichzeitig wurde die Kalkplatte durch den Druck des Eises stark beansprucht. Nach dem Abschmelzen des Gletschers strebt die Felsplatte nun nach einem Druckausgleich und hebt sich an. Durch das nachgiebige Untergrundgestein kommt es entlang von Klüften und Rissen im harten Kalkstein zu Auflösungserscheinungen. Die spröde Felsplatte zerreißt zunächst in einzelne Blöcke, während der weiche Tonschiefer entlang von Setzungsbahnen im Gestein nachgibt. Dadurch bewegen sich die einzelnen Blöcke nach vorne und zerfallen dabei zu immer kleineren Felstürmen. Schließlich kippen die vordersten Blöcke und Türme um, brechen auseinander und bilden einen Schuttkegel am Fuße der Felswände. Dieser Prozess dauert übrigens immer noch an. Aufgrund der rechtwinkligen Ausformung des Klufsystems entsteht durch die Bergzerreißung die charakteristische Zick-Zack-Form des Irrgartens, die die Teufelsgasse so geheimnisvoll und faszinierend macht.

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Die häufigsten Fragen

Wo befindet sich die Teufelsgasse Kirchdorf?

Die Teufelsgasse befindet sich in Tirol, zwischen den Ortschaften Kössen und St. Johann. Sie liegt auf einer Höhe von etwa 1200 Metern und ist abseits der Durchgangsstraße gelegen. Der Zugang zum Felsenlabyrinth ist nur zu Fuß im Rahmen einer technisch leichten Wanderung möglich. Der beste Ausgangspunkt ist der kostenpflichtige Parkplatz im Weiler Hinterberg.

Wie verläuft die Teufelsgasse Wanderung?

Die Wanderung beginnt am Parkplatz Hinterberg und verschiedene Wanderbeschreibungen empfehlen den Aufstieg entlang der Forststraße. Alternativ kann man auch einen Wandersteig in Verbindung mit der Pfarralm wählen. Die Rundwanderung durch die Teufelsgasse in Verbindung mit der Prostalm und dem Prostkogel Gipfel ist etwa 7,5 Kilometer lang und umfasst einen Höhenunterschied von etwa 400 Metern bergauf und bergab. Die Rundwanderung in Verbindung mit der Pfarralm ist etwa 6 Kilometer lang und umfasst einen Höhenunterschied von etwa 300 Metern bergauf und bergab

Was sind die Highlights der Teufelsgasse?

Die Teufelsgasse besteht aus beeindruckenden Felsformationen, durch die ein Wanderweg führt. Unterwegs gibt es Aussichtspunkte wie den Teufelsthron und die Teufelskanzel, von denen aus man beeindruckende Ausblicke auf das Kaisergebirge genießen kann. Das Felsenlabyrinth mit dem Teufelskreis ist das beste Highlight dieser Tour.

Was ist die Sage der Teufelsgasse?

Die Sage der Teufelsgasse erzählt von einer historischen Begebenheit, die im Laufe der Jahrhunderte zu einer Volksgeschichte wurde. Gemäß der Sage wurde die Teufelsgasse vom Teufel persönlich geschaffen, um die sündhaften Seelen der Bewohner ins Verderben zu locken. Die Sünder und ihre Seelen wurden im Labyrinth in die Irre geführt, bis sie vor Verzweiflung starben. Wanderer können angeblich noch heute die verlorenen Seelen spüren und ihr Klagen und Weinen vernehmen.

Wie ist das Felsenlabyrinth der Teufelsgasse entstanden?

Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Entstehung der Teufelsgasse das Ergebnis einer Bergzerreißung. Die Formationen entstanden durch den Druckausgleich zwischen einer steifen Felsplatte aus hartem Kalkgestein und dem weichen Tonschiefer darunter.

Wie hoch ist der Eintritt?

Der Zugang zur Felsenschlucht ist kostenlos.

Gibt es besondere Öffnungszeiten?

Nein, du kannst jederzeit kommen. Jedoch empfiehlt sich die warme Jahreszeit.

Braucht man Wanderschuhe?

Ja, auf jeden Fall. Insbesondere in der Teufelsgasse wirst du Wanderschuhe brauchen. Hier ist ein sicherer Tritt auf den Felsen nötig, damit du nicht abrutscht. Du brauchst aber keine Wanderstiefel. Wir waren mit diesen VIKING Wanderschuhen unterwegs.

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