Besedické skály

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Besedické skály mit Felsenlabyrinth

Die Besedice-Felsen oberhalb von Mala Skala in Tschechien beherbergen Felsenstädte, durch die zwei faszinierende Felsenlabyrinthe führen: das Felsenlabyrinth Kalich und das Felsenlabyrinth Chléviště, auch bekannt als Kuhstall. Durch die Felsenstädte führen beschilderte Wege. Die Felsenlabyrinthe sind weniger bekannt und werden eher von Einheimischen besucht, im Gegensatz zu den stark frequentierten Prachauer Felsen und Hruba Skala in der Umgebung. Wir haben diese versteckten Schätze besucht und möchten unsere Erlebnisse mit euch teilen. So kannst du Besedické skály bei deinem Besuch im Böhmischen Paradies ebenfalls entdecken und erleben.

Felsenlabyrinth Kalich

Das Felsenlabyrinth Kalich in Besedické skály
Das Felsenlabyrinth Kalich in Besedické skály

Das Felsenlabyrinth Kalich ist ein geheimnisvoller Komplex aus fünf Schluchten und Teil der Besedické skaly. Man erreicht die Sandsteinfelsen bequem zu Fuß auf dem gelb markierten Wanderweg. Weniger als einen Kilometer beträgt der Weg von der Siedlung Besedice bis zum Felsenlabyrinth Kalich. Obwohl diese Felsenstadt der Besedice Felsen kleiner als Chléviště ist, bietet es viele interessante Orte. Am bekanntesten ist das Bethaus der Böhmischen Brüder. Der Sage nach nutzten die Protestanten nach der Schlacht am Weißen Berg diesen schwer zugänglichen Felsen als Gebetsort, um ihren Glauben sicher ausüben zu können. Eine Gravur eines Kelchs mit der Jahreszahl 1634 und ein Fragment aus Jan Amos Komenskys Werk „Testament der sterbenden Mutter der Brüdergemeinde“ bezeugen die historische Bedeutung dieses Ortes.

Ein besonderes Highlight ist der eingeklemmte Sandsteinblock in einem Felsendurchbruch, der durch Erosion entstand. Unweit des Bethauses kann man den Aussichtspunkt der Böhmischen Brüder besuchen oder auf dem grün markierten Pfad zu den Ruinen der Burg Zbirohy wandern. Die Erosion des Sandsteins hat hier faszinierende Formationen geschaffen, die die Landschaft prägen. Vom Felsenlabyrinth Kalich geht der Wanderweg hinüber zum Felsenlabyrinth Chléviště. Er führt durch den Wald, gesäumt von Blaubeeren.

Felsenlabyrinth Chléviště

Felsenlabyrinth Chléviště in Besedické skály
Felsenlabyrinth Chléviště in Besedické skály
Felsenlabyrinth Chléviště

Das Felsenlabyrinth Chléviště bedeutet übersetzt Felsenlabyrinth Kuhstall und wurde so benannt, weil die Dorfbewohner ihr Vieh in Kriegszeiten vor den Soladten in den unübersichtlichen Felsengängen versteckten. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten in Chléviště gehört der Aussichtspunkt Kinsky, benannt nach František Kinsky, der den Pfad erbaute. Unterwegs kann man Felsformationen wie die Schildkröte, den Eisbären und das Nilpferd bewundern. Weitere Aussichtspunkte wie Hotákova und Husníkova bieten atemberaubende Blicke ins Flusstal der Jizera und auf umliegende Landschaften. Die Grotte des Václav Sadovský, in der ein Schatz versteckt war, der nun im Museum Böhmisches Paradies in Turnov zu sehen ist, rundet die Erkundung ab.

Besedické skály Rundwanderung

Du kannst beide Felsenlabyrinthe auf einer Rundwanderung erleben. Vom zentralen kostenpflichtigen Parkplatz in Besedice folgt man zunächst der blauen Markierung zum Felsenlabyrinth Kalich. Anschließend geht es entlang der gelben Markierung zum Felsenlabyrinth Chléviště. Besonders lohnenswert sind die Aussichtspunkte am Sokol, dem höchsten Gipfel der Region mit 562 Metern, der einen tollen Blick auf weitere Sehenswürdigkeiten im Böhmischen Paradies bietet. Die gesamte Rundwanderung dauert etwa 2 bis 2,5 Stunden und ist knapp 4 Kilometer lang. Diese Besedické skály Rundwanderung ist ideal für Familien mit Kindern. Die Entfernung ist noch so groß und es gibt unterwegs aufgrund der unterschiedlichen Felsen viel zu erleben. Kinder lieben es, die vielfältigen Felsengänge zu erkunden, die vom beschilderten Hauptweg abzweigen. Diese Felsen sind ein wildes Felsenlabyrinth – ein natürlicher Spielplatz. Es ist eine perfekte Möglichkeit, die Schönheit und Ruhe dieser weniger bekannten Felsenlabyrinthe zu genießen. Der Eintritt zu Besedické skály ist kostenlos.

Der zentrale Besedické skály Parkplatz

Besedické skály befindet sich im Nordosten der Tschechischen Republik, im Naturschutzgebiet Böhmisches Paradies (Český ráj). Das Felsengebiet liegt an den Süd- und Westhängen des Sokol-Hügels, etwa 562 Meter über dem Meeresspiegel, über dem Isertal. Es befindet sich in der Nähe des Dorfes Besedice und ist nicht weit von der Stadt Malá Skála entfernt. Du kannst mit dem Auto im kleinen Dorf parken. Dort ist der offizielle Parkplatz – leider kostenpflichtig. Eine andere Möglichkeit zu parken gibt es hier nicht. Du findest den Parkplatz hier auf der Google Karte.

WISSENSWERT ÜBER BESEDICKE SKALY
Besedické skály ist ein beeindruckendes Felsengebiet im Naturschutzgebiet Böhmisches Paradies. Es erstreckt sich an den Süd- und Westhängen des Sokol-Hügels (562 m ü. M.) über dem Isertal, in der Nähe des Dorfes Besedice. Das Gebiet umfasst drei Felsenstädte: Besedický, Kalich und Chléviště. Die Besedická Felsenstadt befindet sich im südöstlichen Teil des Gebiets. Hier ragen die Felstürme bis zu 10 Meter in die Höhe. Ein besonderer Aussichtspunkt ist der Vysoká ská, von dem man einen spektakulären Blick auf die Klokočské skály und die Ruinen der Burg Trosky hat. Hier findet man auch Inschriften wie „Zur Erinnerung an Meister Jan Hus“ und Zitate, die an die historischen Ereignisse und Persönlichkeiten Böhmens erinnern. Die Kalich Felsenstadt erstreckt sich im südlichen Teil des Felsengebiets und zeichnet sich durch zahlreiche Felsnischen und eingestürzte Blöcke aus. Ein Highlight ist das ehemalige Felsenbethaus mit einem Altar aus dem Jahr 1634, der mit Versen und einem Kelch verziert ist. Nach der Schlacht am Weißen Berg fanden die tschechischen Brüder hier Zuflucht und hielten ihre Gottesdienste ab. Die eingravierten Verse stammen aus dem Werk „Kšaft of the Dying Mother of Brothers Unity“ von J. A. Comenius. Die Chléviště Felsenstadt ist die größte der drei Felsenstädte in Besedické skály und liegt am Westhang des Sokol-Hügels. Die Felstürme hier erreichen beeindruckende Höhen von über 20 Metern. Dieser Abschnitt ist bekannt für seine vielen Schluchten, Spalthöhlen, Durchgänge und eingestürzten Felsblöcke. Von den speziell angelegten Aussichtspunkten hat man eine fantastische Aussicht auf das Isertal, den Vranovský-Kamm und den Ještěd. Vom Aussichtspunkt Husník kann man sogar Bezděz sehen. Ein bedeutendes Denkmal in diesem Bereich ist der Gottesdienst des Verbannten Václav Sadovský aus Sloupno. Weitere sehenswerte Aussichtspunkte in der Umgebung sind der Aussichtspunkt Hořák, der Aussichtspunkt Kde domov můj und der stark überwucherte Aussichtspunkt Kinský.

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